Paso Doble

Der Paso Doble ist ein spanischer Tanz, wird aber traditionellerweise den "Latein- und nordamerikanischen Tänzen" zugeordnet. Entstanden im 19. Jahrhundert in Spanien, seit 1910 europaweit getanzt, seit 1945 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm. Wörtlich übersetzt heißt er "Doppelschritt", ein lebhafter spanischer Paartanz mit einfachem Schrittmaterial (Marschmusik). In stilisierter Form verbreitete sich dieser, auch in Lateinamerika anzutreffende Volkstanz nach 1910 in anderen europäischen Ländern, deren Musik aus Elementen des Fandango und des Flamenco angereichert ist. Unter dem Paso Doble versteht man die tänzerische Interpretation des Stierkampfes. Der Herr tanzt den Torero, die Dame stellt das rote Tuch, Muleta oder Capa (spanisch) bzw. Cape (englisch) genannt, dar. Der Tanz wurde in Paris in den zwanziger Jahren choreografiert, daher die französischen Figurennamen.

Er existierte ursprünglich im 3/8 Takt, später im 2/4, 3/4 und 3/8 Takt. Als Tanzmusik heute nur im 2/4 Takt gebraucht.

Taktart: 2/4 Takt, Tempo: 58-62 Takte/Minute, Turniertempo: 62 Takte/Minute