Rumba

Die Rumba ist ein afrokubanischer Tanz und wird den "Latein- und nordamerikanischen Tänzen" zugeordnet. Entstanden im 19. Jahrhundert in Kuba, seit 1930 in Europa, seit 1964 Turniertanz (Cuban Style), seit 1963 im Welttanzprogramm (Square Style). Einige Rumbaformen waren schon im 18. Jahrhundert bekannt. Viele Rumbaformen, die sich in der Folge entwickelten, blieben auf Kuba beschränkt. Wichtige Zentren waren Havanna, Matanzas und die Zuckerrohrplantagen. Charakteristisch für diesen offenen Paartanz mit zum Teil komplizierten Tanzfiguren sind die auf afrikanische Traditionen zurückgehenden Hüft- und Beckenbewegungen. Die heute beliebteste Form ist der städtische Gueguanco. Dieser Tanz ist durch erotische, mitunter groteske Bewegungen gekennzeichnet. Über New York kam die Rumba 1930 in stilisierter, kommerzialisierter Form nach Europa. Sie hatte inzwischen verschiedene Elemente der Jazz-Musik übernommen. Die Nationalsozialisten verboten die Rumba als entartete Musik, aber auch in anderen Ländern liess das Interesse nach. Nach dem Zweiten Weltkrieg besann man sich wieder auf diesen reizvollen Tanz.

Taktart: 4/4 Takt, Tempo: 27-32 Takte/Minute, Turniertempo: 27 Takte/Minute