Langsamer Walzer

Der Name kommt vom deutschen Wort "waltzen", was soviel wie "sich drehen" bedeutete. Der Walzerrhythmus hat sich über Jahrhunderte entwickelt. In England setzte sich um 1910 u. a. bei jungen Leuten ein Tanz namens "Boston" gegen den traditionellen Walzer durch. Es war ein etwas langsamerer Wiener Walzer mit einem Verzögerungsmoment. Später kamen nach und nach noch Foxtrottschritte dazu. Im Dezember 1922 wurde der Langsame Walzer oder "English Waltz", wie er auch genannt wird, erstmals bei einer Weltmeisterschaft getanzt. Heute ist er für alle Turniertänzer der trainingsintensivste Tanz, obwohl die Schrittkombinationen, im Vergleich zu den anderen Standardtänzen, verhältnismäßig einfach sind. Die Schwierigkeiten liegen in der kontrollierten Schwungerzeugung und -umsetzung im Paar, die diesem Tanz die erforderliche Weichheit verleiht. Er ist der harmonischste der Standardtänze. Die Musik ist langsam schwingend, weich, pendelartig mit Betonung auf dem ersten Taktschlag, es wird dabei jeweils zur Seite am schwungvollsten getanzt. Das Tempo beträgt 30 Takte pro Minute und ist somit halb so schnell wie der Wiener Walzer.

Taktart: 3/4 Takt, Tempo: 29-34 Takte/Minute, Turniertempo: 30 Takte/Minute