Wiener Walzer

Der Wiener Walzer ist der Tanz mit der längsten Tradition; seine Vorläufer gehen bis in das 12./13. Jahrhundert zurück. Als der ländliche Typ des Walzers von den Städtern übernommen wurde, änderte sich der Charakter des Tanzes in musikalischer und choreografischer Hinsicht. Das Tempo wurde beschleunigt, hüpfende Schritte durch Gleitschritte ersetzt. Auf diese Weise wurde ein Tanzstil erreicht, mit dem der Walzer die Ballsäle eroberte und schliesslich von der Gesellschaft aufgenommen wurde.Im Wien des 19. Jahrhunderts erhielt er dann als Wiener Walzer seine klassische Ausprägung, die ihn weltweit bekannt machte. Um die Jahrhundertwende wuchs die Beliebtheit des Walzers derart, daß ihn selbst die Modetänze unserer Zeit nicht verdrängen konnten. Als Turniertanz wurde er von Alex Moore standardisiert. Der Rhythmus wird in erster Linie durch die Körperdrehung interpretiert. Er ist geprägt durch starke Höhen und Tiefen. Die Musik ist schnell fliessend und temperamentvoll schwingend. Er wird mit 60 Takten pro Minute getanzt. Der Wiener Walzer erfordert die meiste Kondition und wird deshalb eine halbe Minute kürzer getanzt als die anderen Standardtänze.

Taktart: 3/4 Takt, Tempo: 56-62 Takte/Minute, Turniertempo: 60 Takte/Minute